Es ist der 08. September 2018 und eigentlich wollten wir… ach herrjeh… Nein, eigentlich ist es egal was wir wollten. Ich kann mich an den ursprünglichen Plan kaum erinnern so viele „eigentlich wollten wir“ wie seitdem passiert sind. Ich stehe also mit meinem Fahrrad auf dem Fichtelberg. Tom steht mit seinem neben mir. Es ist Tag 2.
Kurz vor Haarlem – wir rollen gerade auf eine Ampel zu – höre ich es hinter mir schleifen. An der Ampel drehe ich mich um, ein bärtiger Typ auf einem Fahrrad. Jetzt nicht besonders ungewöhnlich so nah an Amsterdam. Es wird Grün, wir fahren weiter. Nächste Ampel, wir verlangsamen, ich höre es wieder von hinten schleifen. Ich drehe mich um und sehe besagten Typ wie er mit einem Fuß auf dem Boden angeschliddert kommt.
Es ist nach 22 Uhr, ich war etwa 14 Stunden unterwegs bis ich hier gelandet bin. Ich bin völlig fertig. Es ist stockfinster, aber das Haus ist voll beleuchtet. Die Tür knarrt als ich sie aufdrücke, eine Klingel gibt es nicht und ich rechne jeden Moment damit dass mich jemand fragt was mir einfällt einfach … weiterlesen…
Wie ein wahnsinniger kurble ich mich einen beachtlichen Anstieg in einem Wald nach oben, auf dem Gepäckträger irgendwas über 10 Kilo. Alleine die Tatsache dass ich mit Gepäckträger fahre ist schon seltsam genug. Es ist irgendwann kurz nach Mittag, 14 Uhr oder so. Mir tut so gut wie alles weh. Ich frage mich wer eigentlich diese Scheiß Idee hatte und doch habe ich ein riesiges Grinsen im Gesicht. Dann fällt es mir wieder ein: Wie so oft wenn man sich diese Frage stellt, war man selber der Idiot mit der Idee…