Leipziger was? RADNACHT!
Die gestrige (13.06.2014) Leipziger Radnacht war die Eröffnung des Leipziger Stadtradelns. Das Stadtradeln selbst ist ein bundesweiter Städtewettbewerb des Klima-Bündnis e. V. an dem Leipzig nun zum 6. mal teilnimmt. Mehr dazu weiß der Ökolöwe.
Der Frank ( http://ncjble.blogspot.de/ ) machte mich irgendwann darauf aufmerksam und fragte ob ich nicht mitkommen will und da Leute wie ich Freitag Abend eh nix vor haben… naja – da stand ich nun auf dem Nikolaikirchhof und bestaunte erst mal das bunte Treiben.
Während wir warten dass die geplante Radrundfahrt über den Innenstadtring und durch die Südvorstadt los geht und erfolglos versuchen den Rednern zu lauschen, nähert sich von hinten ein wahnsinniges geschepper, gepolter und geknarze, als hätte jemand ein altes Grammophon die Treppe herunter geworfen. Die erste Kuriosität des Abends war angekommen und sorgte für die ersten Lacher.
Leider habe ich es verpasst mich mit dem Besitzer zu unterhalten aber wie ich es verstanden habe sorgt ein direkt an der Gabel angebrachter Piezo Abnehmer, ein paar Kabel, ein Verstärker und eine Art Megaphon dafür dass jede Vibration und somit jedes Geräusch welches das Rad von sich gibt um ein vielfaches verstärkt hinten rausgepustet wird. Die halbe Innenstadt weiß also Bescheid wenn der quietschende Ständer abgeklappt wird und über das Kofsteipflaster schabt. Absolut nutzlos und absolut großartig. Wir beschlossen nicht hinter ihm zu fahren.
Los geht’s. Die träge Masse setzt sich in Bewegung. Bis alle Teilnehmer wirklich fahren vergehen mindestens 10 Minuten und als wir dann auf dem von der Polizei zeitweise abgesperrten Innenstadtring rollen zeigt sich auch warum das so lange gedauert hat.
Wir fuhren mit gemütlichen 5 km/h schätze ich mal. Jedenfalls war es teilweise schwierig nicht umzufallen. Ich versuchte den Anfang der Gruppe zu sehen aber obwohl wir nicht ganz hinten fuhren, war mir das nicht möglich. Die kritische Masse war also mehr als erreicht und auf rote Ampeln und derlei konnte gepfiffen werden.
Ziel war die Sachsenbrücke nach gut einer Stunde fahrt. Dort sollten dann die Brassbanditen (Youtube), die während der Fahrt schon in Anhängern und auf Lastenrädern mit samt ihrer Instrumente transportiert wurden, noch mal Gas geben. Und das taten sie. Oh, wie sie das taten…
Leider habe ich von hinten zu spät bemerkt dass die Jungs schon vorne mitfahren und konnte somit erst Fotos auf der Sachsenbrücke machen.
Danke Mädels und Jungs. Ihr wart echt großartig.
Insgesamt eine mehr als gelungene Veranstaltung von der ich durchaus überrascht war. Mit so vielen Teilnehmern hatte ich nicht gerechnet. Ob es der Sache dienlich ist einen Großteil des Innenstadtverkehrs zu blockieren ist natürlich diskutabel aber Spaß hat es allemal gemacht. Jedenfalls als Radfahrer.
Übrigens: wer sich noch beim Stadtradeln anmelden will, der Frank und ich haben spaßeshalber unser eigenes Team gegründet. „fahrRAD!“ lautet der überaus originelle Name und wer möchte darf sich uns gern anschließen.
https://www.stadtradeln.de/index.php?id=171&team_preselect=209335